Der folgende Text entstand in einer Diskussion in der Newsgroup dciwpm, in der um Kritik an einer Website gebeten worden war. Der ursprüngliche Artikel ist unter der ID <3C66DBEC.B9705401@ltrebing.de> nachzulesen (Google sortiert ihn leider nicht in den obengenannten Thread ein – er bezog sich aber direkt auf den Artikel <a46k4j$qj0$05$2@news.t-online.com>); ich habe für die Verwendung auf dieser Seite nachträglich ein paar Anpassungen durchgeführt.

Eine kurze Geschichte des alt-Attributs

<img src="..." alt=" " title="">

Im folgenden werde ich erläutern, wie dieses auf manchen Seiten verwendete Konstrukt für »informationsfreie« Bilder – eigentlich nur eine Verschachtelung verschiedener »Workarounds« – entstand und warum die Variante <img src="..." alt=""> (ohne Leerzeichen im alt-Attribut und ohne title-Attribut) unbedingt vorzuziehen ist.

Je länger ich mich mit dieser Geschichte auseinandersetze, desto mehr kommt sie mir vor wie eine dieser unsäglichen und unsäglich langweiligen Vorabendserien. Und wie es sich für eine unsäglich langweilige Serie gehört, darf man jetzt natürlich auf die superspannende Fortsetzung gespannt sein: Wird das Leerzeichen im alt-Attribut demnächst auch von den »WYSIWYG«-Programmen automatisch gesetzt? Wird der Internet-Explorer 7.0 in seinen Tooltips einfach Dateinamen, alt-Attribut und title-Attribut untereinanderschreiben? Oder kommen die W3M-Leute zuerst auf diese Idee? Verbreitet sich die Unsitte, alt- und title-Attribut zwecks einheitlicher Tooltips mit dem gleichen Inhalt zu füllen, bald auch in der »WYSIWYG«-Fraktion?

Ich glaube, daß das leere alt-Attribut in HTML 4 schon Unfug genug ist. Es ist Zeit, sich zumindest in dieser Sache vom Verhalten einzelner Browser unabhängig zu machen und einfach den Standard einzuhalten, sonst hört dieses unsinnige »Wettrüsten« nie auf.