Samstag, 14. Mai 2011
Heute erreichte mich eine Nachricht der Firma Echo Bay: Man läßt mich wissen, daß für private Verkäufer ab dem 13. Juni dieses Jahres »die Verkaufsprovision vereinheitlicht« wird. Dazu gibt es eine übersichtliche Tabelle:
Verkaufspreis Derzeitige Verkaufsprovision Verkaufsprovision ab 13.06.2011 EUR 1,00 - EUR 50,00 8% des Verkaufspreises 9% des Verkaufspreises EUR 50,01 - EUR 500,00 EUR 4,00 zzgl. 5% des Verkaufspreises über EUR 50,00 9% des Verkaufspreises EUR 500,01 und höher EUR 26,50 zzgl. 2% des Verkaufspreises über EUR 500,00 9% des Verkaufspreises Maximal EUR 45,00
Unterm Strich ist damit gemäß Verlautbarung sichergestellt, daß »die Gesamtkosten fürs Verkaufen auf eBay weiterhin wettbewerbsfähig« bleiben.
Da die Unternehmensführung – sicherlich aus Kostengründen, denn es gilt ja eine Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren– nicht nur darauf verzichtet hat, den Inhalt der Tabelle einer kurzen Grammatik- und Stilprüfung zu unterziehen, sondern auch darauf, ihn graphisch zu veranschaulichen, habe ich mich entschlossen, zumindest letzteres auf meine eigenen Kosten durchzuführen.
Aus dem Schaubild des bisherigen Gebührenverlaufs wird die hohe Komplexität ersichtlich, die das Versteigern bisher an Glücksspiel grenzen ließ. Ohne ausgefeilte Computerprogramme war es dem Verkäufer in der Tat kaum möglich, im voraus einzuschätzen, wieviel vom erzielten Verkaufspreis er an die Betreiber des Auktionssystems würde abführen müssen.
Das neue Preismodell hingegen besticht mit seiner großen Einfachheit, die der erfahrene Mathematiker freilich bereits aus der Tabelle erahnt. (Unter Einsatz moderner Berechnungsmethoden ist dieser nämlich in der Lage, die in der rechten Spalte zusammengefaßte neue Gebührenstruktur noch prägnanter zusammenzufassen: Die Gebühr beträgt neun Prozent des Verkaufspreises und ist auf maximal 45 Euro begrenzt.) Entsprechend anschaulich – und nicht zuletzt ästhetisch deutlich attraktiver – präsentiert sich denn auch das Schaubild des künftigen Preismodells.
Eine graphische Überlagerung der beiden Diagramme schließlich schafft endgültige Gewißheit:
Lediglich bei Verkaufspreisen unter 1425 Euro erhöht Echo Bay künftig die Gebühren – und zwar maximal um moderate 18,50 Euro (70 %), wenn der Verkaufspreis ungewöhnliche 500 Euro beträgt. Bereits bei Verkaufspreisen ab 1425,25 Euro hingegen winkt künftig garantiert eine handfeste Kostenersparnis in Höhe von bis zu 75000 Euro und mehr.
Fazit: Wenn Sie beabsichtigen, in nächster Zeit etwas über Echo Bay zu verkaufen, warten Sie damit nach Möglichkeit bis zum 13. Juni. Ihr Geldbeutel und Ihre Nerven werden es Ihnen danken! (Ausgenommen von diesen Änderungen sind »Handyverträge, Fahrzeuge, Boote und Flugzeuge« – Ihr altes Dreirad können Sie also getrost auch sofort zum Verkauf anbieten.)
Letzte Änderung: 14. Mai 2011 · Impressum · Übersicht · Kontakt